Die SystemikerInnen gehen davon aus, dass wir unser Erleben und Handeln nicht isoliert betrachten können. Wir sind ein Teil des Ganzen und daher nur in Bezug zu unserer Umwelt begreifbar. Diese Denkweise ist der Schlüssel des systemischen Ansatzes, weshalb der Mensch mit seinen sozialen Interaktionen, seinen Beziehungs- und Kommunikationsmustern im Fokus der Betrachtung steht.
Jeder Mensch verfügt über Fähigkeiten und Talente, die ihm helfen sich zu entwickeln und Dinge zu verändern. Die systemische Beratung und Therapie möchte diese Ressourcen fördern, indem sie den Menschen als Experten seines Selbst anerkennt.
Der systemische Arbeitsansatz ist als psychotherapeutisches Verfahren seit den 1950er Jahren aus verschiedenen Philosophieschulen gewachsen. Hier fließen Ideen des Konstruktivismus, der Systemtheorie, der Theorie der Selbstreferentialität, Chaostheorie und der Schule des Humanismus zusammen.
Meine systemische Ausrichtung orientiert sich am Ansatz von Virginia Sartir, der mir in meiner Ausbildung zur systemischen Therapeutin näher gebracht wurde und mich wegen Aussagen wie diesen beeindruckt:
„In meiner Praxis und in meinem Leben stelle ich fest, dass Menschen, die sich selbst als Ganzheit erleben und das Gefühl besitzen, selbst etwas wert zu sein, fähig sind, mit allen Herausforderungen des Lebens in schöpferischer und angemessener Weise fertig werden…Wachstum bedeutet, dass das Leben in beständiger Veränderung besteht, und es gibt keine Möglichkeit dies zu unterbinden…“ Virginia Satir